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Wie Katar den Krieg im Jemen anheizt

Houthi-Rebellen in Jemens Hauptstadt Sanaa.
Houthi-Rebellen in Jemens Hauptstadt Sanaa.REUTERS
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Ein Geheimdienstdossier zeigt: Das reiche Emirat Katar finanziert die schiitischen Houthi-Rebellen im Jemen und damit auch Angriffe auf Saudiarabien.

Der erste Drohnenangriff am Freitagmorgen, der zweite schon wenige Stunden später, beide mit Ziel Najran. Eine der bevölkerungs- und ölreichsten Regionen Saudiarabiens, an der Grenze zum Bürgerkriegsland Jemen gelegen. Auch der nächste Drohnenangriff am vergangenen Sonntag hatte wieder ein ziviles Ziel: den internationalen Flughafen Abha, tief im Landesinnern.
Doch bevor sie ihre Bomben ausklinken konnten, wurden alle drei Drohnen von der raketengestützten Luftabwehr der Saudis abgeschossen. In Abha gingen Trümmerteile auf dem Airport nieder. Die Täter, erklärt Turki al-Maliki, Sprecher des saudischen Verteidigungsministeriums, seien die Houthis, die feindliche schiitische Rebellengruppierung aus dem Nachbarland Jemen.

Weitere Angriffe geplant

„Diese drei Angriffe konnten dank meiner Unterstützung abgewehrt werden,“ glaubt Jason G. (Pseudonym), ein ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter. Er habe eine Woche vor den Angriffen Informationen geliefert, die halfen, die Drohnen abzufangen und zivile Opfer zu vermeiden. Aber es gebe konkrete Hinweise, dass noch weitere Drohnenangriffe folgen werden.
Im Nachbarland Jemen bekriegen sich seit fünf Jahren verschiedene Fraktionen von den Houthis bis zur Terrororganisation al-Qaida mit Unterstützung unterschiedlicher Staaten, von den Saudis über Katar und Iran bis hin zu Pakistan. Bisher sind 55.000 Menschen durch die militärische Auseinandersetzung umgekommen, weitere 50.000 Kinder sind durch die daraus folgende Hungersnot gestorben, die insgesamt das Leben von 17 Millionen Menschen bedroht.

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