Industrie

Politischer Druck auf die Agrana

Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. APA
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Die Agrana will eine ihrer zwei Zuckerfabriken zusperren und zieht sich damit eine Rüge der Landwirtschaftsministerin zu. Wenn eine Werksschließung zum Politikum wird.

Vorab wollten es alle noch einmal wissen. Und so gab es in den vergangenen Tagen zahlreiche Wortspenden und Forderungen zur geplanten Schließung der Agrana-Zuckerfabrik in Leopoldsdorf im Marchfeld. Jeder meint zu wissen, wie die Fabrik am besten zu retten ist. Am heutigen Donnerstag treffen sich im Landwirtschaftsministerium Vertreter des Industriekonzerns, der Rübenbauern und der Bundesländer. Und die zuständige Ministerin, Elisabeth Köstinger (ÖVP). Sie werden darüber beraten, ob und wie die Schließung noch abgewendet werden kann. Die Agrana hatte vorige Woche bekannt gegeben, eine ihrer zwei Zuckerfabriken Ende des Jahres stillzulegen. Der Grund: Es würden zu wenig Rüben angebaut.

Bauernvertreter fordern einen großzügigeren Umgang mit Pflanzenschutzmitteln. Umweltschützer wollen faire Preise und bessere Herkunftskennzeichnungen. Das kennt man. Pikant hingegen waren die Aussagen von Agrarministerin Köstinger. Für sie ist klar, wer für das Ende des Werks in Leopoldsdorf verantwortlich ist: nämlich die Agrana. „In den vergangenen Jahren ist vonseiten der Agrana sehr wenig investiert worden“, sagte Köstinger dem Branchenmagazin „Blick ins Land“. Sie erwarte sich „mehr Engagement, um die Eigenversorgung sicherzustellen“.

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