Corona hat die Europäische Union in eine tiefe Krise gestürzt. Doch wenn die Mittel der milliardenschweren Hilfspakete intelligent investiert werden, können sich die EU-Staaten rasch erholen und sich dabei einen Wettbewerbsvorteil sichern.
Ein EZB-Anleihekaufprogramm in der Höhe von 1,35 Billionen Euro, ein Wiederaufbaufonds von 750 Milliarden Euro und zahlreiche milliardenschwere nationale Hilfspakete – die Europäische Union stemmt sich mit gewaltiger Finanzkraft gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Doch mit der Verkündung der Unterstützungen ist es nicht getan. Ob Europa besser durch die Krise kommt als andere Regionen der Welt hängt davon ab, wie effizient, nachhaltig und rasch die EU-Staaten die bald verfügbaren Mittel einsetzen werden.
Am stärksten hat die Krise die Eurozone im zweiten Quartal getroffen: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Euro-Staaten fiel um 12,1 Prozent – der größte Rückgang seit Beginn der Statistik vor 25 Jahren. Im Gesamtjahr soll die Wirtschaft um 8,7 Prozent einbrechen.