Kunstlicht

Vom Klimt im Kammerl und Fritz Löhner im Bad

Der Kulturherbst beginnt in Wien fast gewohnt rasant. Der Ausnahmezustand stellt sich als Alltag heraus.

Fühlt sich fast normal an, der Start dieses Wiener Kulturherbsts. Es wird gestritten – die Direktoren von Staatsoper und Albertina, in ihrer Jugend beide in marxistischen Kreisen unterwegs, werden wohl keine Freunde mehr. Gute Deckung zur Beobachtung der neuen Front dürfte die bewährte Sirk-Ecke beim Bristol bieten. Wer die Kriegsberichterstatterin Alice Schalek in sich spürt, könnte sich gar an den Würstelstand zwischen den Häusern wagen.

Wozu dieses unerwartete Gefecht zwischen Museen, Theatern und deren Covid-(Un-)Sicherheit gut gewesen sein soll, war zwar unverständlich. Dafür aber unüberhörbar. Ach Wien. Ab diesem Wochenende sollte hier jeder wieder genug mit sich selbst zu tun haben. Den Start macht das Galerien-Festival „Curated by“, wie üblich englisch und interpretationselastisch übertitelt: So kann man mit „Hybrids“ auch unseren momentanen, ebenfalls hybriden Geisteszustand assoziieren. Jeder Alltag scheint Ausnahme, jede Ausnahme schon Alltag.

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