Kolumne

Zustände sind das

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Sprechblase Nr. 357. Warum man nicht mehr „in die Arbeit gehen“ muss.

Im heurigen Jahr wurde schon vieles auf den Kopf gestellt. Da ist das Arbeiten gar keine Ausnahme. „Home-Office“, rufen jetzt vielleicht manche, als wäre es damit abgetan. Die Veränderungen reichen deutlich weiter: Arbeit, war kürzlich zu hören, ist kein Ort (mehr), sondern vielmehr ein Zustand. Zustände sind das.

Damit hat sich – Achtung, Sprechblase – „ich gehe in die Arbeit“ für viele überlebt, die nicht ortsgebunden ihrer Beschäftigung nachgehen: Die Arbeit ist also dort, wo wir sind. Nicht ganz so sicher ist, dass wir auch dort sind, wo Arbeit ist. Möglicherweise werden wir der Arbeit – im wörtlichen Sinn – nachgehen müssen.

Apropos gehen: Interessant, dass wir arbeiten gehen, aber nicht urlauben gehen, sondern auf Urlaub gehen. Logisch, dass wir spazieren gehen, aber doch ein bisschen seltsam, dass wir laufen gehen: Es dürfte eine langsame Variante sein.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.