Pizzicato

Die unbeugsamen Linzer

Wir befinden uns im Jahre 2020 n. Chr. Ganz Österreich hat sich der Corona-Ampel unterworfen. Ganz Österreich?

Nein, ein von unbeugsamen Oberösterreichern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Gesundheitsminister Widerstand zu leisten. Dabei soll der doch sogar aus derselben Gegend stammen.

Mit den Worten „In Linz beginnt's“ rief das Dorf die Revolution aus. Häuptling Lugerix lässt sich auf seinem Schild herumtragen, um all seine Ampeln auf Grün zu schalten. Sein Druide, Leberkas-Pepix, feilt an einer Zauberformel, die den Linzern unbeugsame Kräfte verleiht. Doch nun greift Minister Anschoberus zu seiner gefürchtetsten Waffe: der Verordnung. Sie gilt zwar noch als recht unausgereiftes Kampfmittel. „Aber einmal muss es ja klappen“, meint der bescheidene Stratege, „und wenn nicht, dann kritisieren Sie mich und nicht meine Legionäre“. Und für alle Fälle hat Feldherr Anschoberus auch noch einen Plan B: Er erobert die Stadt von der anderen Seite, indem er mit Babyelefanten die Alpen überquert.

Aber auch in Vindobona hat man Sorgen. Gerade jetzt, da in der ewigen (roten) Stadt Wahlen zum Senat anstehen, braucht es dringend panem et circenses. Wenn man also die Anhänger der grün-weißen bzw. violetten Rivalen nicht bald auf die Ränge des Circus Maximus lässt, hilft nur noch ein Gastro-Gutschein. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

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