Die neue „Madame Butterfly“ an der Staatsoper - eine Produktion des 2008 verstorbenen Anthony Minghella.

Worauf sich Theatergäste jetzt einstellen müssen

Wo darf man noch „Bravo“ rufen, wie viele Freunde dürfen nebeneinander sitzen und wo muss man sich den Pausensekt selbst mitnehmen? Eine Rundschau der neuen Publikumsregeln im Corona-Herbst.

„Man sollte unbedingt Bravo rufen!“, weist Josefstadt-Theaterdirektor Herbert Föttinger das Publikum an, das demnächst, so hoffen er und seine Kollegen, zu den nach Corona wiedereröffneten Bühnen strömen könnte. Ausdrücke der Begeisterung sind hier ausdrücklich erwünscht, sie sollen auch laut sein – nur sollte man davor eine Maske anlegen, erklärt der Direktor, damit sich die Begeisterung nicht in Form einer Aerosolwolke über dem Parkett entlade. Hier zeigt sich einer der Unterschiede zwischen den Corona-Maßnahmenprogrammen der Theater: In der Staatsoper ist „Bravo!“ explizit nicht empfohlen („Buh!“ noch weniger), in der Volksoper auch nicht (auch wenn man es nicht verbieten könne), in allen anderen von der „Presse am Sonntag“ befragten Bühnen darf man durch den Mundschutz gern rufen: Dieser „wird ja niemanden von seiner Begeisterung abhalten“, heißt es aus dem Burgtheater.

Ansonsten sind die Regeln, mit denen sich Theater-, Konzert- und Opernbesucher jetzt vertraut machen müssen, durchwegs ähnlich. Eintrittskarten sind überall personalisiert, einen Ausweis sollte man dabei haben. Freie Platzwahl gibt's nicht. Die meisten Häuser setzen auf eine dynamische Sitzordnung. Das heißt: Als Gruppe darf man nebeneinander sitzen, links und rechts davon bleibt ein Platz frei. Wie viele Leute maximal gemeinsam sitzen können, ist verschieden, in der Staatsoper sind es vier, im Salzburger Landestheater zwei, im Grazer Schauspielhaus ebenso (ausgenommen Logen), auch in St. Pölten (ausgenommen Schulklassen).

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