Das Burgenland, das kleinste Bundesland, hat trotz einiger Fixgrößen und auch Neueröffnungen gastronomisch noch viel Potenzial. Die Produzenten dafür wären teilweise schon da.
Wie sich ein Bundesland kulinarisch oder vielmehr gastronomisch entwickelt, sagt sehr viel über das Bundesland selbst aus. Das wird vor allem auch im kleinsten und östlichsten Bundesland, dem Burgenland, deutlich. Denn so gut wie jede regionale Küche ist ursprünglich eine einfache, bodenständige Küche. Das ist in Tirol nicht anders als in der Steiermark oder eben dem Burgenland. Aber was sich dann daraus entwickelt, sagt auch viel über die Menschen aus, die hier leben und arbeiten. Denn die Wirtschaft im Land selbst prägt (etwa durch die Kundschaft für gediegene Geschäftsessen) ebenso wie die Entwicklung des Tourismus das kulinarische Angebot. Und im Burgenland gibt es weder viel Industrie noch viel Urbanität, geschweige denn internationalen Tourismus, dafür aber sehr viel Gemütlichkeit und eine gepflegte Heurigenkultur.
Für das, was das Burgenland landwirtschaftlich hergibt (und damit ist nicht nur der Wein gemeint), gibt es gastronomisch noch viel Potenzial. Das sehen auch die meisten Gastronomen selbst so. Aber es wird. Es gibt einige vielversprechende Neueröffnungen, die vielleicht andere motivieren, es ihnen gleich zu tun. Außerdem dürfte die Coronakrise dazu führen, dass neue Gäste sich ins Burgenland verirren und dieses für sich entdecken.