Was ich lese

Leiterin Dramaturgie & Publikationen der Salzburger Festspiele

Wären da nicht der anrührende Titel, Verzeichnis einiger Verluste, und die geschätzte Autorin Judith Schalansky auf dem Cover sichtbar, hätte das Buch (Suhrkamp Verlag) schon allein durch seine Gestaltung mein Interesse geweckt: Mit dunkelstem Schwarz unterlegte Seiten lassen nur vage die Umrisse eines Einhorns, die Bruchstücke eines Papyrus, die Silhouette eines Palastes und anderes mehr durchschimmern und dokumentieren die Leerstellen, die durch das Erzählen ausgemalt werden.

Wie ein Brevier mutet es an, das schmale Büchlein, in der schlichten und doch auffällig silbern schillernden Aufmachung des Einbands. Als ein Brevier – im Sinne eines Leitfadens – hat es mich in den vergangenen zwei Jahren begleitet, war mir „Stundenbuch“ während der Vorbereitungen von Jubiläumsprojekten zu hundert Jahren Salzburger Festspiele und öffnete mir den Blick auf eine andere Wahrnehmung von Vergangenem.

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