Wien-Magazin

Innere Stadt: Das vielleicht spannendste Dorf der Welt

Die Presse/Clemens Fabry
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Auf wenigen Quadratmetern drängen sich Touristenattraktionen, Ministerien, Altwiener und Neuwiener. Im Ersten lässt sich die Entwicklung des bürgerlichen Wiens wunderbar nachvollziehen. Von Rainer Nowak

Der erste Bezirk ist eigentlich keiner, er ist nur ein Sammelsurium von Touristenattraktionen, Schanigärten, Regierungsgebäuden und austauschbaren Fußgängerzonen. Der Erste, eine Schimäre. Echte Einwohner gibt es eigentlich auch gar nicht, sie setzen sich aus einer internationalen Gemeinde zusammen, die auch jede andere Weltstadt bewohnen könnte, aber zufällig gerade hier arbeitet, zur Schule geht, studiert oder die Pension erduldet. Dazu kommen ein paar Einheimische, die Altmietverträge mit Zähnen und Klauen verteidigen, und zugezogene Wohlhabende aus den Bundesländern, die sich zwar für den Inbegriff des kosmopolitischen Innenstadtbohemiens halten, aber genau genommen nur eine mondäne Airbnb-Phase ihres Lebens genießen. Der Erste, ein Geisterbezirk.

Dann gibt es die politische Innenstadt, deren Wähleranzahl lächerlich gering ist, deren Bedeutung überschätzt wird und deren bürgerliche Symbolkraft längst erloschen ist...

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23 Thesen zu Wien
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Einleitung

23 Thesen zu Wien

Eine Vermessung der Stadt anlässlich der Wien-Wahl zu Politik, Verkehr, Stadtplanung, Tourismus, Wirtschaftsstandort, Kultur und Gesundheit.
2. Leopoldstadt

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3. Landstraße

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