Nach Antennen-Problem: iPhone-Manager tritt zurück

A customer assigns a PIN number to his new iPhone 4 at a Telefonica store in Madrid
A customer assigns a PIN number to his new iPhone 4 at a Telefonica store in Madrid(c) REUTERS (Susana Vera)
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Der erst 2008 von IBM zu Apple gekommene Mark Papermaster nimmt seinen Hut. Er war maßgeblich für die Entwicklung verantwortlich. Unterdessen erfreut sich die Android-Konkurrenz steigender Beliebtheit.

Der für die Entwicklung der iPhones zuständige Apple-Manager Mark Papermaster hat nach der Diskussion um Empfangsprobleme beim neuesten Smartphone-Modell seinen Hut genommen. Ein Sprecher des US-Computerkonzerns bestätigte am Samstag entsprechende Medienberichte. Er nannte keine Gründe für den Weggang des früheren IBM-Managers, der 2008 zu dem Konzern von Steve Jobs kam. Bob Mansfield, bisher Chef der Mac-Hardware-Sparte, werde die Position übernehmen. Papermasters soll direkt für das Antennendesign verantwortlich gewesen sein.

Gratis-Schutzhüllen als Gegenmaßnahme

Apple hat das iPhone 4 im Juni auf den Markt gebracht. Das Gerät entwickelte sich sofort zu einem Kassenschlager. Allerdings gab es bald Berichte, die über gestörten Empfang berichteten. So reichte es etwa in einigen Fällen, nur eine Verbindungsstelle an der Seite des Geräts zu berühren, um Gespräche abbrechen zu lassen. Apple entschuldigte sich nach einigem Hin und Her für das Problem. Die Lösung waren kostenlos ausgegebene Schutzhüllen. Ein Schachzug, der das Unternehmen weit billiger kommt, als etwa alle bereits verkauften Geräte auszutauschen. Es wird kolportiert, dass die "Bumper" genannten Hüllen einen Dollar in der Produktion kosten.

Android lauert schon

Das iPhone gerät derzeit stark unter Druck durch die immer beliebter werdende Android-Plattform, hinter der Google steht. Laut dessen CEO Eric Schmidt werden täglich 200.000 Geräte mit dem offenen Betriebssystem verkauft. Auch die Marktzahlen zeigen, dass Android das iPhone zeitweise überholt hat. Allerdings sind da die Verkäufe des iPhone 4 noch nicht berücksichtigt gewesen.

Empfangsproblem kaum alltagsrelevant

Im Test von DiePresse.com konnte das Antennenproblem teilweise bestätigt werden. Allerdings ist es deutlich weniger drastisch wie in Kundenberichten aus den USA gezeigt. Es stellt sich die Frage, ob die Netze in Österreich um so viel besser sind als AT&Ts Infrastruktur in den USA, oder ob Apple die Geräte der zweiten Tranche bereits mit einer nicht leitenden Schicht überzogen hat. Das Problem basiert auf der Tatsache, dass die Edelstahl-Außenseiten als Antennen fungieren. Hält man das Gerät fest in der Hand, überbrückt man diese, wodurch der Empfang abfällt. Im Alltag erwies sich das aber nicht als Problem.

(Ag./Red.)

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