Die Grünen setzen auch im Wien-Wahlkampf auf die große Popularität von Gesundheitsminister Rudi Anschober. Eine Stunde lang stand er dem Publikum am Montag auf der Wieden Rede und Antwort.
Bürgernähe mit Distanz - Wahlkampf in Zeiten einer globalen Pandemie und der Reduktion sozialer Kontakte ist kein einfaches Unterfangen. Unter dem Motto „Reden mit Rudi“ haben die Wiedner Grünen am Montagabend zu einer Sprechstunde mit dem Gesundheitsminister Rudolf Anschober geladen. Dass alles etwas anders ist, merkt man bei der Veranstaltung am Kühnplatz vor allem am Formular zum Contact-Tracing, den vereinzelten Maskenträgern und dem regelmäßig desinfizierten Mikrofon.
Der Stimmung tut das aber nichts. Eine Band schmettert Gute-Laune-Hits, Kinder tollen herum und es wird ausgelassen zu „Macarena“ getanzt – kurz: Wären da nicht zahlreiche Fahnen der Grünen sowie aktiv herumschwirrende Parteifunktionäre des Bezirks, könnte man meinen, es handle sich um ein spätsommerliches Open-Air-Konzert. Strategisch ist die Musik ein klarer Publikumsmagnet, immer mehr Menschen finden sich am doch eher versteckten Kühnplatz ein. „Wenn 30 bis 50 Leute kommen, dann freuen wir uns“, so Christine Newald, Kommunikationsmanagerin der Grünen in Wien.