MQ Vienna Fashion Week

Austrian Fashion Awards: Mode, die sich neu besinnt

"The Ecstatic" Award-Show nach einem Konzept von Adia Trischler.
"The Ecstatic" Award-Show nach einem Konzept von Adia Trischler.Maximilian Pramatarov
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Im Modezelt vor dem Wiener Museumsquartier gehört die Gesichtsmaske heuer zum Dresscode. Späte und verdiente Ehre kam Susanne Bisovsky bei der Verleihung der Modepreise zu.

Kurz mochte sich wundern, wer schon lang das Wiener Modetreiben verfolgt: Susanne Bisovsky, „Outstanding Artist“ im Sinne des Kunst- und Kulturstaatssekretariats – tatsächlich erst in diesem Jahr? Der vollmundige Name der Auszeichnung legt ja nahe, dass hier jemand für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird. Bisovsky, die an der Angewandten unter Helmut Lang studierte, 1990 ihr Label gründete, unter anderem mit in Latex gegossener Spitze von sich reden machte, ist als Erneuerin der Edeltracht ja wirklich so eine herausragende Künstlerin – und eine, die nach so vielen Jahren und großen Leistungen fast einsam am Olymp des heimischen Modeschaffens residiert. Besser spät als nie, mag man sich gedacht haben, und die Anerkennung für Bisovsky kam im Coronajahr einem besonders positiven Signal zu Beginn der Wiener Modewoche gleich.

„Hoffentlich einmalig“

Erneuerte Edeltracht von Susanne Bisovsky.
Erneuerte Edeltracht von Susanne Bisovsky.Maximilian Pramatarov

MQ Vienna Fashion Week, Austrian Fashion Awards, Austrian Fashion Association (AFA): Englisch ist die Sprache der Mode, internationalerweise hielt man sich auch im Wiener Modezelt daran. Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler begnügte sich als Festrednerin aber mit einem „Good evening“, ehe sie zu Deutsch wechselte. Dankbar sei sie, dass sich „zwei großartige Truppen“ zusammengetan hatten, nämlich die Organisatorinnen der Modewoche und das AFA-Team, geleitet von Camille Boyer.



Während der gesamten Veranstaltung war MNS-Tragen verpflichtend, wobei Kaup-Hasler unterstrich, man werde „hoffentlich einmalig“ das Event in dieser Form begehen. Diese Hoffnung teilte sie offenbar mit einer maskenlosen Zuspätkommerin oder jenen, die nach einem Lächeln für den Partyfotografen auf das Wiederaufsetzen ihrer Maske „vergaßen“ (ehe sie am Handy ein US-Open-Tennismatch schauten – nicht jeder kann ein Modefan sein). Die Coronakrise, fuhr Kaup-Hasler indessen fort, lasse uns „als Gesellschaft überlegen, wie wir gemeinsam Schwierigkeiten und Herausforderungen bewältigen können“.

Nachdem Kaup-Hasler den Modepreis der Stadt an die Saint-Martins-Absolventin Christina Seewald überreicht hatte, ergriff Staatssekretärin Andrea Mayer das Wort: Ehe sie Bisovsky ehrte, referierte Mayer über die Notwendigkeit des Umdenkens und veränderter Konsumgewohnheiten.

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