Zwischenbilanz

Sommerschulen: Ein erster Schritt ohne großen Wurf

Pädagogen und Politik stimmt die neue Sommerschule durchwegs positiv.
Pädagogen und Politik stimmt die neue Sommerschule durchwegs positiv.(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Die erste Rückschau auf den neuen Sommerunterricht fällt überraschend positiv aus. Ein Ausbau des Angebots für das kommende Jahr soll nun evaluiert werden.

Im Osten des Landes sind sie bereits zu Ende, im Westen laufen sie noch bis kommenden Freitag: Die Rede ist von den heuer erstmals stattfindenden Sommerschulen, die seit Ende August rund 23.000 Kinder mit Deutschförderbedarf an 500 Standorten eine zusätzliche Möglichkeit geben sollen, Lerndefizite noch vor Schulbeginn aufzuholen.

Trotz oftmals heftiger Kritik von Opposition und manchen Bildungsexperten im Vorfeld, die sich meist auf die zuvor eng gefasste Zielgruppe (nur jene rund 40.000 Kinder mit Deutschförderbedarf sollten in die Sommerschule gehen, rund zwei Drittel davon meldeten sich tatsächlich an) und die daraus resultierende Exklusivität gerichtet hatte, fällt die Bilanz nun an vielen Stellen durchwegs positiv aus: So zeigen sich Bildungsdirektionen, -ministerium und Schulleiter durchaus zufrieden mit dem ersten Jahrgang des neuen Konzepts. Für die Kürze der vorhandenen Vorlaufzeit und den personellen Aufwand, der schließlich nur durch die Einbindung von freiwilligen Lehramtsstudierenden gestemmt werden konnte, sei die erste Sommerschule gut gelaufen, heißt es in Bund und Ländern unisono.

Befürchtungen, dass ein Großteil der zuvor angemeldeten Schüler doch nicht kommen würde, bestätigten sich zumindest an den Standorten im Osten des Landes vorerst nicht: In Wien waren nach Angaben der Bildungsdirektion 87 Prozent der angemeldeten Schüler anwesend, in Niederösterreich 99 Prozent. Jene, die einen oder mehrere Tage fehlten, seien zumeist entschuldigt gewesen, sagt Bildungsdirektor Heinrich Himmer zur „Presse“. „Grundsätzlich wurde das Projekt sehr gut angenommen. Man hat gesehen, dass der Wunsch nach mehr Förderung vorhanden ist.“ Als großen Wurf will er das Konzept aber dennoch nicht bezeichnen, eher als ersten Schritt: Künftig müsse die bundesweite Sommerschule mit den Ferienangeboten der Länder und Gemeinden „verzahnt“ werden. „Wien ist da ja Vorreiterin in der Betreuung“, sagt Himmer.

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