Analyse

Asiens Giganten am Rande eines Grenzkrieges

AFP
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Die Spannungen zwischen den asiatischen Atommächten nehmen gefährlich zu. Jetzt fielen auch Schüsse an der Grenze im Himalaya-Gebiet.

Die Spannungen an der chinesisch-indischen Grenze haben ein Niveau erreicht, dass ein brennendes Zündholz genügt hätte, um einen größeren militärischen Konflikt entlang der rund gut 3500 langen Hochgebirgsgrenze auszulösen. Mehrfach sind Soldaten beider Länder zusammengekracht. Im Juni gingen sie mit Steinen und Knüppeln aufeinander los. Dabei starben 20 indische Militärangehörige; wie viele Angehörige der Volksbefreiungsarmee getötet wurden, haben die Chinesen bisher nicht mitgeteilt. In der Nacht auf Dienstag fielen erstmals auch Schüsse an der Grenze. Danach beschuldigten China und Indien einander gegenseitig, Warnsalven abgegeben zu haben.

Nach Truppenverstärkungen, die die beiden Atomstaaten zuletzt an der Kontrolllinie (Line of Actual Control, die De-facto-Grenze) durchgeführt haben, spitzt sich die Lage seit vergangener Woche gefährlich zu. Das indische Außenministerium warf China „provokative Aktionen“ entlang der Himalaya-Grenze vor; die chinesische Botschaft in Neu Delhi erklärte, indische Truppen hätten am Pangong Tso See und auf einem Gebirgspass die Kontrolllinie missachtet.

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