Pizzicato

Little Italy und China Town

Sogar in den österreichischen Badeorten wie Lignano, Jesolo oder Caorle wurden heuer verstärkt schon Italiener gesichtet.

Integrationsministerin Susanne Raab hat klare Ziele: „Wir wollen kein China Town, kein Little Italy“, sagte sie. Tatsächlich ist es höchste Zeit, dass die Politik handelt, bevor Österreich italianisiert wird und uns ein Leben inmitten von Pizza, Pasta und Gelato droht.

Sogar in den österreichischen Badeorten wie Lignano, Jesolo oder Caorle wurden heuer verstärkt schon Italiener gesichtet. Wenn das so weitergeht, werden sie uns als Nächstes noch unsere Hafenstadt Triest wegnehmen. Selbst in Wien sollen bereits erste Umbenennungen geplant sein. Der Schwedenplatz wird wegen der vielen italienischen Eisverkäufer künftig Piazza d'Italia heißen. Andere Städte wie Graz (Vizebürgermeister ist dort ein gewisser Mario Eustacchio) wollen bei den Umbenennungen nachziehen.

Dazu kommen die Konflikte zwischen den verschiedenen Migrantengruppen, wie ein Lokalaugenschein im China Town von Linz (die Stadt hieß ursprünglich Rinz, wurde aber von den zugewanderten Chinesen umbenannt) zeigt. „Malco Polo hat uns die Nudeln geklaut“, sagt der in zweiter Generation in Linz lebende chinesische Feuerwerkshändler Seppi Peng. „Non è vero!“, entgegnet prompt sein italienischstämmiger Nachbar Dario Danubio, während er gerade mit seiner Gondel die Donau entlang fährt und Pizza ausliefert. Schließlich ist Integration auch eine Bringschuld.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.09.2020)

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