Studie

Großteil der frischen Lebensmittel im Supermarkt stammen aus Österreich

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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88 Prozent der untersuchten Produkte kommen aus Österreich, zeigt die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einer neuen Studie. 25 Prozent stammen sogar aus heimischer Bio-Produktion.

Greenpeace hat bei den österreichischen Supermärkten die Herkunft von zehn ausgewählten Produkten in den Regalen abgefragt. In der Stichprobe im September kamen nach Eigenangaben der Lebensmittelketten 88 Prozent der Artikel aus Österreich, 25 Prozent waren zugleich aus heimischer Bio-Produktion, teilte Greenpeace mit.

Greenpeace fragte fünf Obst- und Gemüsearten ab (Äpfel, Erdäpfel, Paradeiser, Paprika und Knoblauch) sowie Faschiertes, Extrawurst, Butter, Tofu und Sonnenblumenöl. Dabei ging es in den Produktgruppen um die Anteile von heimischen Produkten und biologischer Qualität am gesamten Sortiment. Die Abfrage bei den Supermärkten ergab, dass der Österreich-Anteil bei Bio-Produkten, die die Supermärkte meist unter ihren Eigenmarken vertreiben, bei 90 Prozent lag.

Laut Greenpeace hatten Merkur (95 Prozent) und Billa (94 Prozent) den höchsten Anteil heimischer Lebensmittel in der Stichprobe. Dahinter folgten Hofer (89 Prozent), Interspar (88 Prozent), Spar (87 Prozent) sowie MPreis und Unimarkt (je 86 Prozent). Schlusslichter waren Lidl und Penny mit je 79 Prozent.

Herkunft verarbeiteter Gerichte intransparent

Allerdings rechnet Greenpeace noch "Maßnahmen und Projekte zur Unterstützung der heimischen Landwirtschaft" dazu - inklusive dieser Bewertung hat das Ranking Hofer vor Billa und Merkur angeführt.

Bei frischen Produkten wie Gemüse, Obst oder Frischfleisch sei die Herkunft gut erkennbar. "Bei verarbeiteten Produkten bleibt die Herkunft der Zutaten jedoch oft verborgen." Noch schlechter sei die Herkunft in der Gastronomie gekennzeichnet, kritisiert Greenpeace und fordert von der Regierung eine bessere Kennzeichnung bei verarbeiteten Produkten und in der Gastronomie. Man müsse bedenken, dass 41 Prozent aller Lebensmittel nicht in den Supermärkten eingekauft, sondern außer Haus konsumiert werden. Dort würden Kunden weniger gute ausländische Produkte "untergejubelt".

(APA)

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