Beschäftigung

Arbeitslos ohne Hoffnung auf Job

Arbeitslosigkeit, Lockdown, Tourismus, Gastronomie, Kurzarbeit, Coronakrise
Arbeitslosigkeit, Lockdown, Tourismus, Gastronomie, Kurzarbeit, CoronakriseDie Presse/Clemens Fabry
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Viele Menschen hörten in der Krise auf, Arbeit zu suchen, obwohl sie gerne einen Job gehabt hätten. Ist es eine kurzfristige Entwicklung oder ein Trend?

Im Herbst könnte es unangenehm werden auf dem Arbeitsmarkt. Baustellen schließen, der Tourismus macht Pause. Das nennt man saisonale Schwankungen. Heuer kommen, bedingt durch die Krise, mehr Arbeitslose dazu. Experten rechnen in den nächsten Monaten mit steigenden Arbeitslosenzahlen. Durch den Covid-bedingten Shutdown stieg die Zahl der Arbeitslosen Mitte April auf den Rekordwert von 588.000 Menschen. Ende August waren es noch 433.000, 92.000 mehr als ein Jahr davor. AMS-Chef Herbert Buchinger hatte im Frühling gesagt, dass er den Rekord bei den Arbeitslosen im Winter erwartet.

Viele Menschen hörten in der Krise auf, Arbeit zu suchen. Auch wenn sie gerne gearbeitet hätten. Das zeigen Zahlen der Statistik Austria. Die „stille Arbeitsmarktreserve“ umfasst jene, die prinzipiell gern arbeiten würden, aber nicht aktiv Arbeit suchen, obwohl sie binnen zwei Wochen zu arbeiten beginnen könnten. Das waren im zweiten Quartal 202.700 Menschen, mehr als doppelt so viele wie ein Jahr davor.

Stille Reserve

Das können Hausfrauen sein, die grundsätzlich gerne berufstätig wären. Aber weil sie nicht davon ausgehen, dass es in ihrer Umgebung einen passenden Job gibt, fangen sie gar nicht an zu suchen.Oder Menschen, die über eine bestimmte Qualifikation verfügen, aber mangels Angebots und finanziellen Bedarfs die Jobsuche eingestellt haben. Oder Langzeitarbeitslose, die die Suche und auch den Wunsch zu arbeiten aufgeben. Besonders in wirtschaftlich schlechten Zeiten ziehen sich Menschen, die eigentlich arbeiten wollen, mangels Perspektiven vom Arbeitsmarkt zurück.

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