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Die Sussex-Soap

Genug mit den Kardashians, mit Kim, Kylie, Kendall, Khloe, Kourtney, mit Kris, der Matriarchin, und mit Ziehvater und Ex-Zehnkampf-Olympiasieger Bruce, der sich nach einer Geschlechtsumwandlung Caitlyn nennt – und somit namenstechnisch ein klein wenig aus der Reihe tanzt. Was wollen sie noch preisgeben, was sie nicht schon längst enthüllt haben?

2021 ist also Schluss mit der Serie „Keeping up with the Kardashians“. Fans sollten keine Tränen vergießen. Falls es etwas Neues gibt, werden sie es die Öffentlichkeit wissen lassen. Ob beispielsweise Kim-Gespons Kanye West – Multitalent und Superstar mit Ambitionen – seine Profession aufgibt, um in die Politik zu wechseln. Ein Metier, das die Patchwork-Familie – noch – nicht abdeckt.

Wenn es in Hollywood so etwas gibt wie eine Royal Family, sind dies wohl die Kardashians. Ersatz steht bereit. Die Sussexes, Harry und Meghan, sind Teil einer echten Königsfamilie – und es ist ein wahres Glück für die Unterhaltungsindustrie, dass sie einen Netflix-Vertrag abgeschlossen haben. Oprah Winfrey, eine Nachbarin in Santa Barbara, wird ihnen PR-mäßig auf die Sprünge helfen. Nur daheim in Old Britannia rümpft Opa Philip die Nase. Dass sich sein Enkel jetzt so schnöde in Tinseltown verdingt – dagegen sträuben sich alle Nackenhaare und die letzten Strähnen am Kopf. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2020)

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