Quergeschrieben

Wenn sich Willkommensveteranen die Migrationsfolgen schönreden

Natürlich kann man die Völkerwanderung nach Europa als Glücksfall sehen – man muss nur imstande sein, die Realität konsequent zu ignorieren.

Es ist manchmal rührend, ältere Herren dabei zu beobachten, wie sie längst von der Wirklichkeit überholte Ideen und Ideale pflegen. Wir stellen uns vor, wie sie dann in der Seniorenresidenz zusammensitzen und die Schlachten von vorgestern kämpfen, bis um sechs Uhr abends die Betreuerinnen den kalten Aufschnitt servieren.

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Daran erinnert, wie der ehemalige Raiffeisen-Boss und nunmehrige Ruheständler Christian Konrad und sein Wegbegleiter Ferdinand Maier, einst nicht besonders erfolgreicher ÖVP-Politiker, jüngst die Folgen der Migrationswelle seit 2015 öffentlich glorifizierten, ohne auch nur im mindesten zu registrieren, wie sich die Welt verändert hat, seit sie ihre großen Schlachten auf dem Migranten-Bahnsteig des Wiener Westbahnhofs geschlagen haben. Konrad, indem er via „Zeit“ erklärte, Österreich sei durch diese Zuwanderung „kein Schaden“ entstanden; Maier, indem er in einer Replik auf meine Kritik an Konrads Einlassung die Ereignisse von 2015 ff. zu einer Art historischem Jackpot für das Land hinbog. Leider unternimmt Maier nicht einmal einen einzigen Versuch, meine zentrale Behauptung zu widerlegen: dass Konrads Feststellung – „kein Schaden“ durch die Massenmigration – einfach falsch ist. Oder die von mir behaupteten Schädigungen des Landes durch zusätzliche Gewaltkriminalität, importierten Antisemitismus und die hohen Kosten, die dem Staat dadurch verursacht worden sind, zu widerlegen.

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