Dass die Maßnahmen zur Kontaktreduktion trotz steigender Neuinfektionen nicht umfangreich verschärft werden, ist den stabilen Spitalskapazitäten zu verdanken. Das könnte sich aber schnell ändern.
Sollte die Zahl der täglichen Neuinfektionen wieder den dreistelligen Bereich erreichen, müsse gehandelt werden, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Mitte Juni, als schon seit Längerem nur eine Handvoll positiver Tests pro Tag gemeldet wurde. Keine zwei Wochen später war es schon so weit, seither nehmen die nachgewiesenen Fälle stetig zu, was mit etwas mehr Testungen allein nicht zu erklären ist. Am Donnerstag wurden zum dritten Mal hintereinander mehr als 500 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden registriert. Ein anhaltender Trend, der die Bundesregierung zwar „besorgt“, sie aber nicht zur Anordnung strengerer Verhaltensregeln und Ausgangsbeschränkungen veranlasst. Die Lage sei stabil.
Warum wird immer noch von einer stabilen Situation in Österreich gesprochen?