Erster „Open Call“ der neuen Kärntner Kulturstiftung

200.000 Euro stehen für nachhaltige internationale Projekte bereit.

Mit zwei CDs (Kärntner Literatur, Kärntner Musik) sowie einem Symposium ist es die 2019 gegründete Kärntner Kulturstiftung bisher recht konservativ angegangen. Mit einem Solidaritätsfonds für Kunstschaffende in Coronazeiten wurde heuer allerdings begonnen, direkt Geld aus der über 1,5 Millionen Euro verfügenden Stiftung auszuschütten.

Jetzt folgt der nächste Schritt: Im Wiener Künstlerhaus wurde am Donnerstag von den drei Stiftungsvorständen Monika Kircher (ehemalige Infineon- Vorständin), Unternehmerin Ina Maria Lerchbaumer und Wirtschaftstreuhänder Adolf Rausch der erste „Open Call“ präsentiert. Bis 10. Dezember können u. a. interdisziplinäre, nachhaltige, international ausstrahlende Projekte zum Thema Umbrüche eingereicht werden. 200.000 Euro stehen dafür zur Verfügung, die Mindestförderung beträgt 30.000 Euro (Infos: www.kulturstiftung.at).

Einreichen kann übrigens jeder mit Wohnsitz Österreich, Austragungsort soll aber sehr wohl Kärnten sein. Die Auswahl trifft eine Jury: Unter Vorsitz von ORF-Kulturchef Martin Traxl beratschlagen darin Schriftstellerin Maja Haderlap, Film- und Theaterproduzent Robert Hofferer, Kulturmanager Klaus Littmann und Gitarristin Julia Malischnig.

Die Kärntner Kulturstiftung gilt als erste derart breit aufgestellte gemeinnützige Kulturstiftung Österreichs. Sie ist großteils privat finanziert, das Land Kärnten nur als Gründer mit 50.000 Euro involviert. Den Rest bringen u. a. die Haselsteiner Familienstiftung, die Kelag, die Privatstiftung Kärntner Sparkasse oder Riedergarten Immobilien ein. (sp)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2020)

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