A model presents a creation by German designer Karl Lagerfeld as part of his Autumn/Winter 2018-2019 women's ready-to-wear collection show for fashion house Chanel at the Grand Palais during Paris Fashion Week
New York Fashion Week

Coronakrise befeuert Nachhaltigkeit in der Modebranche

Die Wirtschaft leidet unter virtuellen Modeschauen und Ordermessen, die für das Klima jedoch von Vorteil sind.

In einem normalen Jahr nimmt die Stadt New York durch die Fashion Week mehr als 600 Millionen Dollar ein. Das umfasst die Shows, aber auch alle Veranstaltungen rund um die Shows und die Order-, also Bestellungstermine der neuen Ware. Heuer wird es deutlich weniger sein – die ausbleibenden Gäste bei den Orderrunden von Designern wie Tommy Hilfiger, Ralph Lauren oder Michael Kors spürt die Stadt wirtschaftlich aber viel stärker.

Dieses Wochenende fällt der Startschuss für die New York Fashion Week – eine Modewoche, die diesmal einzigartig sein wird. Es werden zwar einige Live-Shows über den Laufsteg (im Freien) gehen, das sonst jubelnde, gut gekleidete Publikum verteilt sich aber über unzählige Bildschirme auf der ganzen Welt: Rund 60 Designer präsentieren ihre neuen Kollektionen in digitaler Form. Somit wird nur ein Bruchteil der Gäste anreisen – das spüren sowohl die Umwelt, als auch die Wirtschaft, nur eben in unterschiedlichen Ausprägungen.

„Es gibt aber einen riesigen Unterschied zwischen den Fashion Weeks und einzelnen Orderrunden. Die großen Modeschauen, die auch medial sehr große Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wie die Chanel-Shows von Karl Lagerfeld es waren, sind nur die Spitze des Eisbergs“, sagt Sebastian Boger von der Boston Consulting Group (BCG). Eine viel breitere Masse an Personen wird für die großen Modemessen und Orderrunden bewegt. „Das virtuelle Stattfinden der Ordermessen in allen großen Modestädten ist ein viel größerer Einschnitt für die Reisebranche, als es die virtuellen Shows bei der Fashion Week sind“, sagt Boger.

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