Briefwahl

Corona führt zu einem Kampf um die Wahlkarten in Wien

Ein neuer Rekord an Briefwählern wird erwartet.
Ein neuer Rekord an Briefwählern wird erwartet.APA
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Ein neuer Rekord an Briefwählern lässt die Parteien ihre Strategien ändern. Profitieren werden davon diesmal nicht nur die Grünen.

Wien. Die heurige Wien-Wahl unterscheidet sich in mehreren Aspekten von vorherigen. Insbesondere auch in der Art und Weise, wie gewählt wird: Die latente Ansteckungsgefahr dürfte wohl noch mehr Menschen als in den Vorjahren dazu motivieren, aus der Ferne abzustimmen.
So rechnet die Österreichische Post bereits mit einem neuen Rekord an Briefwählern. Rund 500.000 Wähler (von rund 1,35 Millionen und damit bis zu 40 Prozent aller Stimmberechtigten) werden eine Wahlkarte beantragen, ein Großteil davon wird diese dann aber nicht in eine Urne ihres Wahllokals, sondern in den Briefkasten werfen.

Insgesamt geht die Post von knapp vier Millionen Sendungen im Kontext des Urnengangs aus. 40 zusätzliche Briefkästen sollen in Wien deshalb an stark frequentierten Stellen installiert werden, etwa auf öffentlichen Plätzen oder bei U-Bahn-Stationen. Am Wahlwochenende selbst werden Sonderentleerungen aller rund 1100 städtischen Briefkästen erfolgen. Der Einwurf einer Wahlkarte ist dann bis 9 Uhr möglich.

Die durch Corona erhöhte Nachfrage nach Wahlkarten lässt nun auch die Wahlkampf-Strategien der Parteien nicht unberührt. Eine ÖVP-nahe Werbeagentur beispielsweise hatte, wie das „Profil“ in der Vorwoche berichtete, den Bürgerservice etwas zu gut gemeint und telefonisch für rund 470 Personen angeboten, die Wahlkarten für sie zu beantragen.

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