Für das MAN-Werk in Steyr gibt es eine Standortgarantie bis 2030. Es könnte trotzdem geschlossen werden.
Wien. Marketingexperten wissen, wie man schlechte Nachrichten in schöne Worte verpackt. „MAN legt Grundstein für nachhaltigen Unternehmenserfolg“, teilte der Fahrzeugkonzern am Freitag per Presseaussendung mit. Für die Mitarbeiter muss das klingen wie blanker Hohn. Denn nachhaltig ist für sie gar nichts – schon gar nicht ihre Jobs. Die Volkswagen-Tochter will bis zu 9500 Stellen abbauen, das ist fast ein Viertel der Belegschaft. Damit will der Produzent von Lastkraftwagen und Bussen sein Ergebnis um rund 1,8 Milliarden Euro verbessern, gab das Management am Freitag bekannt.
Womit wir in Österreich wären. Denn der Abbau betreffe Stellen „in Deutschland und Österreich sowie weltweit über alle Unternehmensbereiche hinweg“, hieß es in der Mitteilung. Damit stehe auch der Produktionsstandort Steyr (Oberösterreich) zur Disposition. Dort arbeiten 2300 Menschen, sie produzieren die Mittelklasse der Lastfahrzeuge aus dem Hause MAN. In Steyr steht auch die größte Lackieranlage für Lkw-Kunststoffanbauteile in Europa. Fraglich ist, wie lang noch.