Wien um 1900

Tausend Lampen für Franz Joseph: Wie Licht Politik macht

Spektakuläre Lichtevents prägten bereits das ausgehende 19. Jahrhundert im gründerzeitlichen Wien. Elektrische Beleuchtung löste das Gaslicht ab – das Kaiserhaus inszenierte sich effektvoll vor Massenpublikum.

Für Wien ist 2020, von Corona abgesehen, ein entscheidendes Jahr: Eine Wahl ist zu schlagen. Entsprechende Debatten und Auseinandersetzungen nehmen seit geraumer Zeit zu, die Parteien bringen sich und ihre Kandidaten für den Herbst in Stellung. Einmal mehr wird deutlich: Politische Botschaften zu verbreiten ist heute einfacher denn je. Ein Klick genügt, und die elektronischen Medien bringen die gewünschten Informationen in vieltausendfacher Weise direkt zum Empfänger. Nur selten ist uns bewusst, wie schwer es früher war, wirklich große Reichweiten zu erzielen. Ein Medium spielte dabei seit jeher eine zentrale Rolle: das Licht. Klug und im richtigen Kontext eingesetzt, entfaltet es eine Suggestivkraft mit enormer massenpsychologischer Wirkung.

Denn Dunkelheit, so wussten bereits die Herrschenden früherer Zeiten, ist die ideale Kulisse für Propaganda. Visuelle Ablenkung gibt es keine, und die Aufmerksamkeit kann mithilfe des Lichts genau gelenkt werden. Sichtkontakt garantiert!

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