Moria

Seehofer wundert sich über Österreich

Der deutsche Innenminister orchestrierte eine Aktion zur Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger.
Der deutsche Innenminister orchestrierte eine Aktion zur Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger.APA/AFP/POOL/JORG CARSTENSEN
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Der deutsche Innenminister orchestrierte eine Aktion zur Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger. In Österreich blitzte der CSU-Mann ab.

Berlin. Es war eine „Blitzaktion“. Und das Innenministerium von Horst Seehofer (CSU) hat sie orchestriert. Genauer: Es hat sich quer durch Europa telefoniert. „Wir haben ganz viel angerufen“, hieß es. Nur Augenblicke vor Seehofers Pressekonferenz sagten auch die Belgier zu. Damit haben sich neun EU-Länder und die Schweiz bereit erklärt, nach den Verheerungen im griechischen Moria 400 unbegleitete Minderjährige aufzunehmen.

Den Löwenanteil schultern Deutschland („um die 150“) und Frankreich. Auch die Niederlande wendeten und stehen auf der Liste. Das hat Seehofer „sehr überrascht“. Also positiv. Österreich fehlt. Das hat Seehofer auch „etwas überrascht“. Weniger positiv. Der Innenminister wunderte sich öffentlich darüber, „dass ausgerechnet dort, wo die Grünen (an der Regierung) beteiligt sind, die Bereitschaft fehlt“. Denn von dieser Partei bekomme er ja in Deutschland viele Briefe. Die Stichelei spielt darauf an, dass deutsche Grüne Seehofer in einem Schreiben gedrängt hatten, mit Blick auf Moria „endlich“ zu handeln.

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