Affäre

Wienwert: Marke war laut Gutachten nichts wert

War der Markenname „Wienwert“ in der Bilanz zu hoch bewertet?
War der Markenname „Wienwert“ in der Bilanz zu hoch bewertet?APA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Ein Sachverständigen-Gutachten dürfte für die Justiz in den Strafverfahren wichtig sein.

Wien. Fingierte, nicht werthaltige Umsätze und Gewinne, Bewertungen als „Bilanzkosmetik“, verschleierte Verluste, kein Controlling, eine desaströse Finanzlage, die über Jahre geschönt dargestellt wurde: Nicht von Wirecard oder der Commerzialbank Mattersburg ist die Rede, sondern von der Immogruppe Wienwert, deren Pleite Anfang 2018 für Aufsehen sorgte. Ein neues Gutachten macht die Causa aber wieder spannend und gibt Masseverwalter Norbert Abel brisante Munition in der Aufarbeitung des Falles, bei dem vor allem die rund 900 Zeichner von 16 Wienwert-Anleihen im Volumen von 35 Mio. Euro ihr Investment ganz verlieren dürften.

Das Gutachten dürfte auch in den laufenden Strafverfahren relevant sein. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt mit dem Bundesamt zur Korruptionsbekämpfung (BAK) gegen die Unternehmensgründer und Eigentümer Wolfgang Sedelmayer und Nikos Bakirzoglu sowie den Vorstandschef Stefan Gruze wegen des Verdachts der Untreue, betrügerischen Krida und Bilanzfälschung. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.