Amadeus Award

Eine zuckerlfarbene TV-Show

David Öllerer alias Voodoo Jürgens wurde für sein Album „´S klane Glücksspiel“ ausgezeichnet.
David Öllerer alias Voodoo Jürgens wurde für sein Album „´S klane Glücksspiel“ ausgezeichnet.APA/AMADEUSAWARDS BETTERIMAGES
  • Drucken

Das 20. Jubiläum des Musikpreises wurde wegen Corona als opulente Fernsehshow inszeniert. Zu bewährten Siegernamen gesellte sich wenig Neues.

„Ich gelobe, noch viel vorzuhaben“, raunte André Heller seinem Laudator, dem Herrn Bundespräsidenten Van der Bellen, an einem Tischchen im Café Hawelka zu. Der Tonfall mutete trotzig an. Es klang, als wäre da jemand zutiefst über den Fortgang der Zeit betrübt, darüber, dass es Nachgeborene gibt, die nun die volle Kraft der Sonne genießen.

Allerdings hat der späte Heller für sein aktuelles Erfolgswerk „Spätes Leuchten“ eine Möglichkeit gefunden, die Kraft des Juvenilen, von der sich Popmusik am liebsten nährt, für sich dienstbar zu machen. Er hat junge Musiker engagiert. Heller wurde der Preis für sein musikalisches Lebenswerk verliehen, ein Ouevre, welches seine Qualität auch vielen illustren Gästen von Flora Purim bis Astor Piazzolla verdankt. Die aktuellen Musiker von Golnar Shahyar bis Robert Rotifer, von Andy Lewis bis Lukas Lauermann, mögen nicht von höchster Prominenz sein, steckten aber jenes Herzblut in die Produktion, auf das es ankommt. Das Kooperieren zwischen Jungen und Alten wird viel zu selten gewagt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.