Gegengift

Wir brauchen mehr Masken – und auch mehr Farben

Bereits Mitte September scheint ausgemacht zu sein, was das Wort des Jahres sein muss. Und die Ampel ist noch ausbaufähig.

Niemandem in der Laienspielgruppe des Gegengiftes würde es einfallen, ungeschminkt auf eine Bühne in den geräumigen Kellern von Erdberg zu treten. Selbst für die kleinste Rolle ist es geboten, zuvor „in der Maske“ gewesen zu sein.

In dieser intimen Kammer wird gepudert und geschminkt, werden falsche Bärte und tollkühne Toupets appliziert, bis der Charakter der Figur offenkundig, der des Darstellers hingegen kunstvoll verschleiert ist. Andernfalls kämen sich sogar die Statisten nackt vor. Wir wissen es genau: Im Theater ist seit Urzeiten die Maske oberstes Gebot! Erst durch diese „persona“ kommt man zum Drama. Das ist die ungeschminkte Wahrheit.

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