Corona-Projekt

Wie einst Beethoven: Kunst im Grünen gegen die Krise

Anika Vavic spielt im eigenen Garten.
Anika Vavic spielt im eigenen Garten.Christine de Grancy
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Die Pianistin Anika Vavic lädt zur „Kunst am Nussberg“. Im Finale zu hören: Cornelius Obonya und Solisten des Staatsballetts.

Die Spaziergänge auf Beethovens Spuren waren es – und die Sehnsucht nach Musik. In den idyllischen Weindörfern Heiligenstadt und Nussdorf vor den Toren Wiens suchte der Komponist Inspiration, machte aber wegen seines Hörverlusts auch eine existenzielle Krise durch. Unweit der heutigen Eroicagasse besitzt die Pianistin Anika Vavic ein „Knusperhäuschen“, wie sie es nennt, mit alten Terrassen für Reben im großen Garten. Während des Lockdowns machte sie mit Mann, Kind und Hund das Sommerrefugium zum Lebensmittelpunkt.

„Armer Beethoven, dachte ich“, erzählt Vavic, „wir können dich zum Jubeljahr nicht wie geplant feiern – aber wie bist du mit deiner eigenen Krise umgegangen?“ Als dann eine Freundin bat, Vavics Spiel wenigstens vom Garten aus belauschen zu können, studierte sie Beethovens „Eroica“-Variationen und Bagatellen aus dieser schweren Zeit ein: „Stücke voller Heroismus, Kraft, Witz, Lieblichkeit, Zartheit“, Musik einer Heilung. Ein Anwalt bestätigte Vavic, dass Gäste in den Garten kommen dürften. Die offenen Terrassentüren und die natürlichen, ansteigenden Ränge sorgten für wunderbare Akustik.

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