Glaubensfrage

Christoph Schönborns Mutation

Christoph Schönborn
Christoph SchönbornAPA/ROLAND SCHLAGER
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Acht Bundeskanzler hat er in seiner Amtszeit kennen gelernt. Christoph Schönborn ist ein Vierteljahrhundert Erzbischof Wiens. Er hat sich gewandelt. Die Kirche ebenso.

Christoph Schönborn wäre nie Bischof geworden. Jedenfalls nie Wiener Erzbischof, wenn sich der Vatikan an die Befragung ausgewählter Kleriker und Laien der Ortskirche gehalten hätte. Oder wenn der lokalen Kirche gar ein Recht zugestanden wäre, ihren Bischof selbst zu bestimmen.
Davon sollen manche Katholiken träumen.

Papst Johannes Paul II. hat 1995 genauso freihändig entschieden wie neun Jahre vorher bei der Ernennung eines zunächst in der Öffentlichkeit unbekannten Wallfahrtsdirektors namens Hans Hermann Groër zum Erzbischof und wie dies jahrhundertelang zuvor alle Päpste mit und ohne Einflüsterung gekrönter Häupter getan haben. Ab Montag steht der heute 76jährige Kardinal Christoph Schönborn seit genau 25 Jahren an der Spitze einer der wichtigsten mitteleuropäischen Diözesen.

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