„Eine ungeregelte Situation würde sehr erhebliche Konsequenzen für die britische Volkswirtschaft haben“, sagt der deutsche Finanzminister Olaf Scholz.
Die Europäische Union ist nach Einschätzung des deutschen Finanzministers Olaf Scholz gut vorbereitet auf ein mögliches Scheitern der Verhandlungen von EU und Großbritannien über die künftigen Beziehungen und damit auch ein Freihandelsabkommen. Er erwarte "keine besonders schweren Konsequenzen", sagte Scholz am Samstag in Berlin.
"Meine Einschätzung ist: Eine ungeregelte Situation würde sehr erhebliche Konsequenzen für die britische Volkswirtschaft haben. Europa wäre in der Lage, damit umzugehen", so Scholz. Natürlich beschäftigten sich EU und Deutschland mit der Möglichkeit, dass es nach Ablauf dieses Jahres keine Vereinbarung über die künftigen Beziehungen gebe. "Aber das haben wir sehr intensiv und sorgfältig bereits zum Ende des letzten Jahres hin getan."
Großbritannien will den Brexit-Vertrag mit den Scheidungsdetails nach dem EU-Austritt in Teilen aushebeln. Dadurch wurden zuletzt die ohnehin schon zäh verlaufenen Gespräche über die künftigen Beziehungen beider Seiten überschattet. Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft wäre ein harter Bruch ohne Freihandelsabkommen ein Horror-Szenario.
(APA/Reuters)