Song der Woche

Es muss, es wird sich ändern

Adia Victoria.
Adia Victoria.
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1986 in South Carolina geboren, von Adventisten erzogen, schrieb Adia Victoria schon früh Gedichte und Songs. Nun lebt sie in Nashville, T Bone Burnett hat ihr neues Lied produziert.

Adia Victoria: „South Gotta Change“. Seit Bob Dylans „The Times They Are A-Changin'“ und Sam Cookes „A Change Is Gonna Come“ (beide 1964) ist „change“ – also Veränderung, Wandlung – ein zentraler Begriff in der sozial und politisch engagierten Populärmusik, Barack Obamas Wahlkampf nährte sich aus dieser Tradition. In ihr steht auch dieses neue Lied – obwohl der Text gar nicht explizit politisch ist. Er hat allerdings etwas Prophetisches, wenn Adia Victoria etwa (zu einer archaisch anmutenden Akkordfolge) einen Berg persönlich anspricht oder Mauern fallen sieht. Es sei ein Gebet, eine Ermutigung und ein Schlachtruf zugleich, sagt sie selbst, und widmet es dem demokratischen Abgeordneten und Bürgerrechtler John Lewis (1940–2020). „I love you, I won't leave you“, singt Victoria: Nur was man wirklich liebt, kann man ändern, so schrecklich es beizeiten sein mag. Dieses tiefe Wissen klingt durch diesen würdigen Song. Thomas Kramar

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und www.fm4.ORF.at.

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