Historische Motorrad-WM

Der Weltmeister mit dem Loch im Helm

Verschmitzter Blick, Hang zum Extremen und endlose Liebe zu seinem Motorrad: Barry Sheene.
Verschmitzter Blick, Hang zum Extremen und endlose Liebe zu seinem Motorrad: Barry Sheene.Popperfoto via Getty Images
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Mit dem Briten Barry Sheene hielt in den 1970er-Jahren der Glamour Einzug in die Motorrad-WM. Er rauchte, ätzte und fuhr mitreißend, er war Suzukis großer Star. Erinnerungen an einen Lebemann und großen Champion.

Wie schon in all den Jahren zuvor waren die Teams beim finnischen Motorrad-Grand-Prix 1971 in Imatra auf einem heruntergekommenen Sportgelände untergebracht. Mehr als 300 Menschen mussten sich zwei Toiletten und ein paar Duschen teilen, was unerträgliche hygienische Zustände zur Folge hatte. Sonntagabends nach den Rennen schüttete Barry Sheene kurzerhand einen Kanister Sprit über das morsche Holzgebäude und zündete es an. „Die Toiletten waren ekelhaft, also brannte ich sie nieder“, erklärte er lapidar.

Typisch Sheene: Dem am 11. September 1950 in London als Sohn eines Motorradrennfahrers geborenen Engländer eilte der Ruf voraus, frech, vorlaut und schlitzohrig zu sein.

Bereits im Alter von 18 Jahren stieg er professionell in den Motorsport ein. Nur zwei Jahre später bestritt er beim GP von Spanien in der 125-ccm-Klasse auf einer privat eingesetzten Suzuki sein erstes WM-Rennen und belegte auf Anhieb den zweiten Platz.

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