Kunststoffmüll

Wie die plastikfreie Zukunft aussieht

Lebensmittelverpackungen machen in der gesamten Ökobilanz eines Produkts weniger als fünf Prozent aus.
Lebensmittelverpackungen machen in der gesamten Ökobilanz eines Produkts weniger als fünf Prozent aus.SSPL via Getty Images
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Pfandflaschen und Stofftaschen: Konsumenten sollen und wollen keinen Plastikmüll produzieren. In Österreich ist das Thema Verpackung in der Umweltdebatte aber überschätzt.

Acht Mal so schwer wie die Golden Gate Bridge ist der Kunststoffmüll, den Österreich Jahr für Jahr produziert: 859.000 Tonnen inklusive Industrieabfälle. Nur 19 Prozent davon werden recycelt. Der Rest wird verbrannt. Aber immerhin, das Plastik findet meist den Weg in die Tonne. Im Rest der Welt landen hingegen Millionen Tonnen an Plastikmüll unkontrolliert in der Umwelt, zersetzen sich und gelangen so in unseren Nahrungsmittelkreislauf.

Um dem entgegenzuwirken, verlangt die EU von ihren Mitgliedern, bis 2030 neun von zehn Einwegflaschen einzusammeln und 55 Prozent aller Plastikverpackungen zu recyceln. Wie Österreich das schaffen soll, hat die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler bereits skizziert: Die Hersteller sollen 80 Cent je Kilo Plastikverpackung zahlen und so animiert werden, weniger Plastik in Umlauf zu bringen.

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