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An Aktien führt kein Weg vorbei

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Die Notenbanken werden die Zinsen noch lang bei null belassen. Auch wenn Beobachter vor zu hohen Bewertungen auf dem Aktienmarkt warnen: Was soll denn die Alternative sein?

New York. Was die Europäische Zentralbank nach ihrem Treffen vergangene Woche verkündete, ist ebenso wenig überraschend wie das, was die US-amerikanische Federal Reserve diese Woche bekannt geben wird. Höchst relevant für den herkömmlichen Kleinanleger ist es allerdings allemal. Nicht nur, dass die Zinsen noch lang bei null liegen werden. Um die Geldschleusen weiterhin weit offen zu lassen, womöglich über viele Jahre, haben die Währungshüter in Washington gar ihr Mandat geändert.

Fed-Chef Jerome Powell wird am Mittwoch bestätigen, dass die Inflation in der weltgrößten Volkswirtschaft künftig zwischenzeitlich auch auf über zwei Prozent ansteigen kann, ohne dass die Geldpolitik ihren Kurs ändert. Das ist von großer Bedeutung, heißt es doch nichts anderes, als dass die Zinsen länger als in der Vergangenheit niedrig bleiben werden – zumindest solang sich der Arbeitsmarkt nicht der Vollbeschäftigung annähert, was in den USA wiederum mit hoher Wahrscheinlichkeit noch mehrere Jahre dauern wird.

Der Investor in der Bredouille

Den Investor bringt das aktuelle Szenario in die Bredouille. Das klassische Sparen ist angesichts fehlender Zinsen mit einer realen Geldentwertung verbunden. Österreichische Staatspapiere sind ebenso wie deutsche mit ihren negativen Renditen ohnehin keine Option. Gleiches gilt für amerikanische Staatsanleihen, deren Renditen so niedrig wie fast nie zuvor sind und nach Abzug der Inflation ebenfalls einen Verlust einbringen. Alternative Anlageformen wie Gold oder andere Rohstoffe sind immer eine Option, sollten jedoch – wenn überhaupt – maximal 20 Prozent des Portfolios ausmachen.

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