Der demokratische Kandidat Joe Biden hat bereits viele Steuererhöhungen angekündigt. Obwohl das auf den Börsen lasten könnte, dürften sie es langfristig ruhiger mit ihm haben.
Wien. Der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf geht in die entscheidende Phase. Der demokratische Kandidat Joe Biden dominiert derzeit die Umfragen. Schon bei den vergangenen Wahlen lagen die Meinungsforscher aber gehörig daneben. Dass 2016 ausgerechnet der Reality-TV-Held Donald Trump den mächtigsten Posten der Welt für sich reklamieren würde, hatten sie nicht vorhergesehen.
Doch angenommen, Joe Biden kann das Rennen am 3. November für sich entscheiden, was werden Anleger davon haben? Blicken wir zurück: Nach dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump war der Schock an der Börse zunächst groß – und kurzfristig. Angekündigte Infrastrukturinvestitionen ließen die Börsen bald jubeln, später durchgeführte Steuererleichterungen ebenso. Doch Biden dürfte gerade Letztere rückgängig machen. Seinem Programm ist zu entnehmen, dass die Unternehmenssteuern von 21 auf 28 Prozent erhöht werden sollen.