Umwelt

Fünf Mal mehr Geld für Klima als bisher

Österreich steckt 130 Mio. in den globalen Klimaschutz.

Wien. Das Timing stimmt, denn kommende Woche dürfte es wieder mehr Aufmerksamkeit für den Klimawandel geben. Am Donnerstag findet in Wien der „Austrian World Summit“ statt, wo sich internationale Entscheidungsträger über den Umwelt- und Klimaschutz austauschen. Mit dabei: Initiator Arnold Schwarzenegger. Im Vorfeld gab Umwelt- und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) bekannt, dass Österreich künftig fünf Mal so viel für den internationalen Kampf gegen den Klimawandel ausgeben wird wie bisher. 130 Mio. Euro sollen in den „Green Climate Fund“ fließen, teilte Gewessler am Sonntag per Aussendung mit.

Der Fonds wurde von den Industrieländern eingerichtet, um Entwicklungs- und Schwellenländer bei Maßnahmen für den Klimaschutz, wie die Reduktion von Emissionen, zu unterstützen. Österreich werde laut Gewessler über vier Jahre 25 Mio. Euro jährlich in den Fonds einzahlen, zusätzlich zu den von der Übergangsregierung festgelegten 30 Mio. Euro. Macht unter dem Strich 130 Mio. Euro für die laufende Periode bis 2023, nach 26 Mio. Euro in der vergangenen Periode. Die türkis-grüne Regierung hatte sich in den Koalitionsverhandlungen auf eine Erhöhung des Beitrags verständigt. „Investitionen in den Klimaschutz retten unsere Lebensgrundlagen, ermöglichen den wirtschaftlichen Wiederaufbau in besonders krisengebeutelten Ländern und schaffen Jobs und Perspektiven gegen die Armut“, sagte Ministerin Gewessler.

2010 wurde der internationale Klimafonds GCF auf der Klimakonferenz in Cancun gegründet. Die teilnehmenden Länder kamen überein, ab dem Jahr 2025 jährlich 100 Mrd. US-Dollar einzuzahlen. (hie)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.09.2020)


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