Mehr als 100.000 Demonstranten zogen am Sonntag durch Minsk, wollten den Wohnbezirk von Diktator Lukaschenko umzingeln. Der hat heute einen Termin bei Putin.
Dies hier ist meine Stadt, ich bin gegen diese Okkupation und natürlich gehe ich zur Demo“, sagt Weronika bestimmt. Die Frau um die 30 sagt, sie habe alle Angst abgelegt, nun gelte es nur noch, den Usurpator zu vertreiben, das sei das einzige, was zähle.
Der „Usurpator“ ist Noch-Staatspräsident Alexander Lukaschenko. Vor dem wohl entscheidenden Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin heute Montag in Sotschi will der 66-Jährige Moskau wohl beweisen, dass er noch Herr der Lage in seinem Land ist. Und deshalb hat er schon am frühen Sonntagmorgen auf dem Prospekt der Unabhängigkeit in der Minsker Innenstadt Armeefahrzeuge auffahren lassen.