Verhandlungen

Arbeitgeber wollen Lohnrunde kippen

APA/MARKUS LEODOLTER
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Nächste Woche eröffnen die Metaller die Herbstlohnrunde. Die Arbeitgeber wollen sie am liebsten abblasen, bevor sie begonnen hat. Die Gewerkschaft hat heuer nicht gerade Rückenwind.

Zu verteilen gibt es wenig – das hat es noch vor jeder Lohnrunde geheißen. Einmal sind es die schlechten Zeiten, die zurück liegen, einmal der finstere Ausblick. Am 24. September starten die Metaller in die heurige Lohnrunde. Zu diesem Anlass zeichneten die Arbeitgeber am Montag ein düsteres Bild: „Wir erleben einen historischen Einbruch, von dem wir uns nicht so schnell erholen werden“, sagte Christian Knill, Sprecher der metalltechnischen Industrie, vor Journalisten. Und bei allem Theaterdonner: Man muss ihm Recht geben. Das österreichische Bruttoinlandsprodukt dürfte heuer um sieben Prozent schrumpfen und diesen Rückgang nächstes Jahr nur bedingt wettmachen.

Geht es nach den Arbeitgebern, könnte man die Lohnrunde heuer getrost ausfallen lassen. „Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es am sinnvollsten, wenn wir die Lohnverhandlungen auf das nächste Jahr verschieben würden“, sagte Knill. Ganz nach dem Vorbild Deutschlands, wo die Tarifgespräche in der Metall- und Elektrobranche coronabedingt ausgesetzt wurden. „Wir haben heuer keinerlei Spielraum für irgendwelche Erhöhungen.“ Es gebe nichts zu verteilen, „außer Sorgen“, sagte Knill, der gemeinsamen mit seinem Bruder Georg Knill, dem Präsidenten der Industriellenvereinigung, die steirische Knill-Gruppe führt.

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