Großprojekt

Grazer TU feierte Spatenstich für zwei neue Forschungszentren

Rund 55 Millionen Euro werden in das "Data House" und den Hauptsitz der Silicon Austria Labs investiert. Die Fertigstellung am Campus Inffeld ist für 2023 geplant.

Der Start zu einem Neubau-Großprojekt am Campus der
TU Graz in der Inffeldgasse wurde am Montag mit dem Spatenstich
gefeiert. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtet im
Auftrag der TU Graz das "Data House" und das "SAL Building". In das
Zentrum für Datenwissenschaften und den Headquarter der Silicon
Austria Labs (SAL) werden bis zum Jahr 2023 insgesamt rund 55
Millionen Euro investiert.

Industrie und Wissenschaft

Die beiden Gebäude sind den neuen Methoden der Datenverarbeitung
und der Mikroelektronik-Forschung gewidmet und sollen "ein enges
Miteinander von Industrie und Wissenschaft" ermöglichen, wie
TU-Rektor Harald Kainz im Vorfeld der Grundsteinlegung am Montag
erklärte.

Die Neubauten entstehen auf einem rund 8.800 Quadratmeter großen Grundstück in der Sandgasse in unmittelbarer Nähe zu den
bisherigen TU-Institutsgebäuden. Ihre Nutzfläche wird insgesamt rund
20.000 Quadratmeter betragen. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro everySIZE arquitectura limitada aus dem portugiesischen Lissabon, berichtete BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss.

Methoden der Datenverarbeitung

Im "Data House" werden künftig Forschende der TU gemeinsam mit
neu gegründeten sowie etablierten Unternehmen an u.a. neuen Methoden der Datenverarbeitung arbeiten. Es wird die neue Heimat für das Institute of Interactive Systems and Data Science (ISDS) der TU Graz und das Grazer Know-Center, wie deren Leiterin Stefanie Lindstaedt ausführte. Rund 4.400 Quadratmeter und somit mehr als die Hälfte der vorhandenen Fläche soll universitär genutzt werden und das Know-how in den Bereichen Big Data, Künstliche Intelligenz und Interaktive Systeme vorantreiben.

Errichtet wird der Neubau auch mit finanzieller Unterstützung des
Landes Steiermark und des Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung, wie Christoph Ludwig, Geschäftsführer der Steirischen
Wirtschaftsförderung SFG hervorhob. Laut Plan sollen sich künftig
mehr als 500 Personen um Innovationen im Digitalisierungsbereich
kümmern. Im Gebäude wird auch der Science Park Graz mit etlichen
Start-ups untergebracht. "Die Wege zu den Unternehmen werden dann
nur noch wenige Meter betragen", freute sich Lindstaedt.

Neue Räume und Labore

Das "Data House" wird in direkter Nachbarschaft zum Headquarter
des SAL entstehen. Forschung im Bereich der elektronikbasierten
Systeme (EBS) steht im Fokus. Mit dem "SAL Building" bekommen die
SAL am Campus Inffeldgasse ihr eigenes Hauptsitzgebäude. Neben den
weiteren Standorten in Villach und Linz wird am Grazer Standort
verstärkt an Leistungselektronik, Systemintegration und
elektromagnetischer Kompatibilität, Machine Learning und Embedded
Artificial Intelligence gearbeitet, wie Geschäftsführer Gerald
Murauer schilderte. "In den neuen Räumlichkeiten und Laboren können
wir mit unseren Industrie- und Universitätspartnern noch besser an
innovativen Lösungen forschen", zeigte er sich überzeugt. Mehr als
100 Mitarbeiter sollen bereits 2023 das Haus beziehen, insgesamt
werde das Gebäude auf mehr als 200 Mitarbeiter ausgelegt, wie
Murauer darlegte.

(APA)

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