Schule

Mehr Lachen bei Mathe-Matura

APA/HANS PUNZ
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Langfristig sollen die Beispiele humorvoller werden. Kurzfristig kommt ein neues Punktesystem. Leere Blätter abgeben geht nicht mehr.

Für alle Matura-Fächer beibehalten wird die heuer eingeführte Einberechnung der Jahresnote in die Maturanote, wie Bildungsminister Heinz Faßmann erklärte. Prüfungsnote bzw. Jahreszeugnis werden zu je 50 Prozent gewichtet. Steht man dann genau zwischen zwei Noten, sticht die Prüfungsnote. Eine Neuerung gilt aber ab dem kommenden Jahr: So muss man bei der Matura-Prüfung mindestens 30 Prozent der Maximal-Punkte erreichen.So will man die Abgabe leerer Blätter vermeiden. Außerdem werden im Maturazeugnis neben der Gesamtnote auch die beiden Teilnoten (Prüfung/Jahreszeugnis) verzeichnet.

Bei der AHS-Mathematura habe es angesichts der schwankenden Klausurergebnisse der vergangenen Jahre Handlungsbedarf gegeben, erklärte Faßmann. An den AHS gliedert sich die Mathe-Zentralmatura derzeit in einen Grundlagenteil („Typ 1“) - und einen vertiefenden Teil („Typ 2“). In beiden sind jeweils 24 Punkte zu erreichen, also insgesamt 48. Für ein „Genügend“ müssen im Grundlagenteil 16 Punkte erreicht oder insgesamt 24 Punkte gesammelt werden.

2021 bleibt zwar der Grundlagenteil unverändert (24 Aufgaben zu je einem Punkt). Im textlastigeren und anwendungsorientierten vertiefenden Teil werden aber nur mehr zwölf Punkte vergeben – also insgesamt 36. In diesem vertiefenden Teil selbst gibt es dann eine Aufgabe mit vier unabhängig voneinander zu erreichenden Punkten sowie drei Aufgaben mit jeweils vier Punkten. Innerhalb dieser letzten drei Beispielen gibt es dann eine Best-Of-Wertung: Für die Benotung werden nur jene beiden herangezogen, in denen die meisten Punkte erzielt wurden.

Mit Papier und Bleistift rechnen

Ab dem Jahr 2026 soll ein Teil der Matura nur mit Papier und Bleistift geschafft werden – also ohne Taschenrechner. Die Reifeprüfung soll sich dann auch an internationalen Vorbildern orientieren. Sein Vorbild seien die Niederlande, meinte Mathematik-Professor Michael Eichmair von der Beratungsgruppe für die neuen Maturavorgaben: „Dort werden auch kulturelle oder gesellschaftlich-politische Kontexte in die Aufgaben eingebettet, nicht nur naturwissenschaftliche. Und die Aufgaben sind durchaus humorvoll.“ (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.09.2020)

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