Interview

Ampel-Vorsitzender: "Orange bedeutet ein hohes Infektionsrisiko"

Sieht aus wie Orange, wirkt wie Gelb.
Sieht aus wie Orange, wirkt wie Gelb. Clemens Fabry
  • Drucken

Clemens Auer, Spitzenbeamter im Gesundheitsministerium, ist Co-Leiter der Corona-Kommission. Er erklärt, warum die orange Schaltung nötig war, (diesmal) aber keine großen Folgen hat und wie er mit dem Image-Problemen der Ampel umgeht.

„Die Presse": Was ist zwischen Ende vergangener Woche und Montag passiert, dass nun doch Bezirke auf Orange geschalten wurden?

Clemens Auer:
Es gab eine große Dynamik in der Entwicklung der Fallzahlen. Selbst wenn man sie gewichtet, wie wir das tun, bleiben sie sehr hoch, insbesondere in den urbanen Ballungszentren und vor allem in Wien und streckenweise auch im Rheintal. Das kann man nicht ignorieren. Orange bedeutet ein hohes Infektionsrisiko.

Was bedeutet Orange puncto Maßnahmen? Ursprünglich waren für Orange einige strikte Empfehlungen vorgesehen. Jetzt scheint es eine Farbe ohne wesentlichen Folgen zu sein.

Wir haben derzeit ein rechtliches Problem. Für einige Maßnahmen, die mit Farbschattierungen verbunden sind, fehlt die rechtliche Grundlage. Die ergeben sich erst aus dem neuen Epidemiegesetz. Nichtsdestotrotz hat die Bundesregierung ja letzte Woche selbst Maßnahmen angeordnet. Die Maßnahmen reichen im Augenblick auch aus. Denn wir müssen den Schulen und Veranstaltern ja auch eine Chance geben, beweisen zu können, dass ihre Sicherheitskonzepte funktionieren.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Leitartikel

Die Ampel ist jetzt ein Thermometer

Die politischen Differenzen werden zunehmend zu einem Teil des Problems. Wien bezahlt das mit einer Reisewarnung. Weitere Rechnungen sind offen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.