Mexiko & Dubai

Haus aus dem Drucker

Sozial- und Prestigebauten, hergestellt im 3-D-Druckverfahren.

Dem 3-D-Druck von Häusern könnte die Zukunft gehören. Die Vorteile der Technologie, bei der Formen automatisiert Schicht um Schicht aufgebaut werden und bei der heute bereits eine breite Palette an unterschiedlichen Materialien (von natürlichen Holzfasern über synthetische Kunststoffe bis hin zu Betonmischungen) verwendet werden, sind mannigfaltig: Kombination von neuartigen Materialien, Architektur und Design mit Computern und Robotern, Skalierung von Maßanfertigungen, kosten- und abfallreduzierende Materialeinsparung, Verringerung der Transportwege durch Vorfabrikation der Bauteile vor Ort etc.

Was dabei herauskommt, wenn sich ein Bauunternehmen (Icon), ein Designstudio (Fuseproject) und eine gemeinnützige Organisation (New Story) gemeinsam auf die Technologie einlassen, zeigt ein Projektbeispiel in Mexiko: Geplant ist ein 3-D-gedrucktes Dorf für 400 Personen in 50 Wohneinheiten. Die ersten beiden je 46 Quadratmeter großen Häuser (Entstehungszeit: Ein Tag; Kosten unter 5000 Euro) wurden bereits fertiggestellt. Gedacht sind die Einheiten für Landarbeiter, die weniger als 200 Dollar im Monat verdienen.

Das bislang größte 3-D-Druckhaus der Welt – ein zweistöckiges Verwaltungsgebäude, 9,4 Meter hoch und 640 m? Grundfläche – wurde kürzlich in Dubai fertiggestellt. Geht es nach der 3D Printing Strategy der Denk- und Strategiefabrik Dubai Future Foundation und den Plänen von Staatsoberhaupt Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum, so werden bis 2030 rund 25 Prozent aller Gebäude im 3-D-Printverfahren hochgezogen. Man verspricht sich davon eine Senkung der Baukosten um bis zu 70 Prozent.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.09.2020)

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