Gastkommentar

„Q-Anon“ ist nur die Spitze eines Eisbergs

Peter Kufner
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Die Verbreitung von Verschwörungstheorien nimmt aktuell rasant zu, wie man beim Netzwerk „Q-Anon“ beobachten kann.

Zu allen Zeiten in der Menschheitsgeschichte hat es Verschwörungstheorien gegeben. Mit Erfindung des Buchdrucks, der eine lesende Öffentlichkeit zur Folge hatte, wurden sie dokumentiert und der Nachwelt überliefert. Eines eint alle Verschwörungstheorien: die Einteilung der Welt in Gut und Böse. Die Juden, die Freimaurer, die Teilnehmer an den Bilderberg-Konferenzen oder die Großindustrie – sie alle müssen bis heute als Feindbilder herhalten, weil sie zur „Elite“ zählen.

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Durch das Internet erreichen Verschwörungstheorien in Windeseile ein Millionenpublikum rund um den Erdball. Dazu zwei Beispiele: Dem aus Ungarn stammenden jüdischen Philantropen George Soros wird unterstellt, die Flüchtlingsbewegung 2015 organisiert zu haben, um Europa zu islamisieren. Und dem amerikanischen Milliardär Bill Gates wird vorgeworfen, er kontrolliere durch seine Stiftung Massenimpfungen. Der deutsche Professor Michael Butter fasst die Grundannahmen von Verschwörungstheorien so zusammen: „1. Nichts geschieht durch Zufall. 2. Nichts ist, wie es scheint. 3. Alles ist miteinander verbunden.“

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