Leitartikel

Die Ampel ist jetzt ein Thermometer

APA/ROLAND SCHLAGER
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Die politischen Differenzen werden zunehmend zu einem Teil des Problems. Wien bezahlt das mit einer Reisewarnung. Weitere Rechnungen sind offen.

Keiner der politisch Beteiligten hat so eine Pandemie je zuvor erlebt, keiner hat ein Patentrezept. Österreich hat die Krise bisher passabel überstanden, nun ist jedoch Sand im Getriebe. Im Lockdown war noch nationaler Schulterschluss, die Öffnung wurde gemeinsam beklatscht, nur über das Tempo war man unterschiedlicher Meinung. Nun aber, da das Virus wieder zurückkehrt, zeigen sich die politischen Differenzen umso deutlicher. Und diese wurden in den vergangenen Wochen auch zu einem Teil des Problems. Es gibt nicht den einen oder die einen Schuldigen. Aber es gab Fehler, Versäumnisse und falsche Annahmen.

Die Auseinandersetzung zwischen Bund und Wien etwa hat zu einer Verhärtung auf beiden Seiten geführt, die vor allem auf Wiener Seite eine Trotzhaltung hervorgerufen hat, die die Stadt nun mit Reisewarnungen zu bezahlen hat: Hilfe vom Bund wurde rundweg abgelehnt. Heute kommt die Stadt mit dem Contact Tracing kaum noch nach.

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