Neue Oper Wien

Eine Militaristin als neue Bühnenheldin

(c) Alessia Santambrogio
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Das Warten hat sich gelohnt: Die Uraufführung „Toteis“ von Manuela Kerer und Martin Plattner ist ein aufregender Beitrag zum Avantgarde-Musiktheater.

Das Leben ist eine Hochschaubahn – gefährlich wie ein Balanceakt über Gletscherspalten: Höhen und Tiefen, Hohlräume und Abgründe. Dazwischen Rinnsale, worin der eine sich verstecken könnte, wovon der andere weggeschwemmt wird. Und das abgeschottete Toteis kann nicht schmelzen, es bleibt übrig. Das Fremde wird abgestoßen. Und zurückgelassen.

Ein Stoff, wahrlich aus dem Leben gegriffen, der auch Inhalt eines zeitgenössischen Musiktheaters sein kann. Die Uraufführung „Toteis“ von Manuela Kerer und Martin Plattner bedeutete am Montag aber vieles: abgesehen vom vehementen Lebenszeichen für die Institution Neue Oper Wien ein Ende der Zwangspause nach mehr als einem halben Jahr. Endlich wieder spielen dürfen – ein tollkühnes Unternehmen, ein finanzielles Risiko obendrein. Dafür konnte das spärlich zugelassene Publikum im Akzent-Theater theatralische Aufregung und spannende Musik erleben – nach Art des Hauses: Konzentration und Qualität auf allen Linien.

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