Genanalyse

Die Wikinger waren nicht alle blond

Auch die Hörner auf den Helmen sind historisch nicht gut belegt: als Wikinger verkleidete Männer bei einem Fest in Catoira, Spanien.
Auch die Hörner auf den Helmen sind historisch nicht gut belegt: als Wikinger verkleidete Männer bei einem Fest in Catoira, Spanien.EPA/Salvador Sas
  • Drucken

Die Anayse von DNA aus 402 Skeletten zeigt: Auch Menschen aus Asien und Südeuropa konnten Wikinger werden.

Ob man beim Wort „Wikinger“ an Kirk Douglas im Lederhemd (in „Die Wikinger“, 1958) oder an Halvar von Flake (in „Wickie und die starken Männer“, ab 1974) denkt, die Bilder im Kopf sind parat: große, tendenziell blonde Männer, die keine Furcht kennen (siehe „Asterix und die Normannen“), aber Furcht und Schrecken auf allen Meeren verbreiten. Zumindest letzteres hat seine historische Berechtigung. Das spricht schon aus dem Namen: Wenn Wikinger selbst sagten, dass sie eine „viking“ (feminin!) unternehmen, dann meinten sie einen Raubzug zur See; das altnordische Wort „vikingr“ hieß einfach Pirat.

Immerhin beherrschten diese Seefahrer in der heute nach ihnen benannten Wikingerzeit (von 790 n. Chr. bis zur Battle of Hastings, also 1066) nicht nur Skandinavien, sondern sie hatten auch dauerhafte Siedlungen in Island und Grönland, kamen sogar bis nach Amerika, das sie Vinland nannten. Im zehnten Jahrhundert war der Wikinger Harald Blauzahn König von Dänemark und Norwegen; sein Nachfahre Knut der Große herrschte ab 1016 in England. Und, so häufig die Wikinger auch Kirchen und Klöster plünderten: Ihr Olav Tryggvason soll ums Jahr 1000 Norwegen christianisiert haben.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.