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Joko und Klaas zeigen Leid in Moria in der Primetime

(c) Screenshot ProSieben
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15 Minuten freier Sendezeit im Hauptabend-Programm: Das deutsche Entertainer-Duo nutzte die Zeit auf ProSieben, um einen Bewohner von Moria erzählen zu lassen - nur schwer erträglich.

Die Entertainer Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben bei ProSieben wieder 15 Minuten freie Sendezeit erspielt und sie genutzt, um ein Schlaglicht auf die Zustände an den EU-Außengrenzen zu werfen.

"Wenn Sie das jetzt mit Kindern schauen: Machen Sie das bitte nicht“, warnten sie zu Beginn. Dann schilderte in einem Kurzfilm ("A short story of Moria") eine Viertelstunde lang ein Flüchtling aus Afghanistan, unter welchen Bedingungen er nach Europa kam (drei Versuche) und auf welche Zustände er traf. Der Schmutz, die nicht funktionierenden Wasserleitungen, der Müll und der katastrophale Zustand der sanitären Anlagen - die Bilder, auf denen immer wieder kleine Kinder herumwuselten, waren erschütternd. Dann erzählte der junge Afghane vom Feuer, das das Leid der Bewohner sichtbar machte. Und von darauffolgenden Einsätzen der Polizei, die mit Tränengas schoss. Weinende Kinder, schreckensgeweitete Augen: "Kümmert euch um dieses Chaos", appellierte der Mann.

"Wir wollen, dass zukünftig jeder weiß, welche Zustände mitten in Europa existieren“, lautete das Schlussstatement von Joko und Klaas. Zur besten Sendezeit dürften die Bilder viele Menschen erreicht haben. Die freie Sendezeit hatten sich die Moderatoren in der am Dienstag ausgestrahlten, aber schon vor einem Monat aufgezeichneten Show "Joko & Klaas gegen ProSieben" erspielt, in der sie in mehreren Wettkämpfen gegen ihren Arbeitgeber antreten.

Die beiden Entertainer behandeln in ihrer Sendung "Joko & Klaas Live" immer wieder gesellschaftlich relevante Themen. So warfen sie einmal mit der fiktiven Ausstellung "Männerwelten" ein Schlaglicht auf sexuelle Übergriffe gegen Frauen oder veranstalteten zuletzt eine Art Verschwörungsquiz im Stile einer Call-in-Show.

Direkt nach der Aufzeichnung vor vier Wochen hatten sie demnach schon beschlossen, die gewonnene Sendezeit Moria zu widmen und zahlreiche Kontakte dorthin geschlossen.

(red./Ag.)

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